Wir verlassen das kulturelle Leben und tauchen in die vielfältige Natur des Landes ein. Unser erstes Ziel sind die Thermalquellen von Papallacta. Heute ist es sehr nebelig und es nieselt ein wenig, dennoch sind die Quellen gut besucht. Wir machen es uns ebenfalls im warmen Wasser gemütlich und genießen den Aufenthalt, bevor uns die kommenden Tage noch tiefer in den Nebelwald hinein führen.
Das nächste Urwald-Erlebnis lockt in Form einer Bootsfahrt. Leider regnet es in Strömen, weshalb das erste für heute geplante Spektakel ausfällt. In den sogenannten Papageien-Lecken kommen normalerweise verschiedenste Papageien, Aras und Sittiche zusammen – ein farbenfrohes Schauspiel, das wir ein anderes Mal beobachten, denn bei diesem Wetter scheint selbst den Vögeln die Lust zum Baden vergangen zu sein. Also fahren wir weiter zu einem indigenen Dorf, wo die Dorfgemeinschaft ein großes Frühstücksbuffet für uns vorbereitet hat. Es gibt Fisch, Frosch, Maden, Obst und Maisgebäck und wir staunen und probieren, wobei wir einigen der Speisen mit einer gewissen Skepsis begegnen. Natürlich hat Gabriel das kommen sehen und außerdem ein paar Scheiben Brot und selbstgemachte Marmelade eingepackt, damit niemand hungrig weiterzieht. So genießen wir die anschließende Tanzvorführung satt und zufrieden und lassen uns später begeistert zeigen, wie die Dorfbewohner das traditionelle Chicha-Bier herstellen, ein fermentiertes Getränk aus Manjok und Süßkartoffel.
Während einer Wanderung am Rio Arajuno begeben wir uns schließlich hautnah in die natürliche Vielfalt des Urwalds. Dabei zeigt uns der hierfür engagierte Naturführer zahlreiche Insekten und Blumen, sogar Affen begegnen uns auf unserem Weg. Als wir später zu einem Ausflug Richtung Paikawe Lagune aufbrechen, wo wir während einer Kanufahrt noch mehr Affen und endlich auch verschiedene, bunte Vögel zu Gesicht bekommen, haben wir Glück und der Regen weicht strahlend schönem Sonnenschein.