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Taiwan – die Perle im Wendekreis des Krebses

Taiwan – die Perle im Wendekreis des Krebses

Taiwan auf einer Rundreise erleben – ein Traum für jeden Asien-Fan

„Ist es nicht eine Freude, wenn Freunde aus der Ferne zu Besuch kommen?“ Dieser Satz wird Konfuzius zugeschrieben, aber er wäre sicher nicht so unwidersprochen auf die ersten Besucher aus dem Westen zu übertragen gewesen. „Ilha formosa, Ilha formosa!“ Vielstimmig schallten die Rufe der Seeleute von den Decks portugiesischer Segler bei ihrer Passage vorbei an der „schönen Insel“ auf ihrem Weg nach Japan. Die Europäer hatten Taiwan, das Ziel unserer Rundreise, entdeckt.

Ein Blick zurück

1583 erreichten die Südeuropäer die Insel Taiwan, dessen Bevölkerung bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Handelskontakte zu anderen Regionen Asiens unterhielt. Im Jahre 1624 folgten die Händler der Niederländischen Ostindien-Kompanie, und kurz darauf waren es die Spanier, die in Keelung und Tanshui Niederlassungen gründeten. So ist es zu erklären, dass eine Taiwan Rundreise immer auch auf den Spuren europäischer Handelswege verläuft. Ob christliche Missionierung, die Einführung des lateinischen Alphabets oder das Anwerben von Siedlern – die Kultur der indigenen Bevölkerung war allergrößten Veränderungen unterworfen. Doch im Jahre 1683 wendete sich das Blatt: Die chinesische Dynastie der Mandschuren besetzte die Insel, musste sie jedoch nach einem verlorenen Krieg 1895 an die Japaner abtreten. Man mag es kaum glauben, aber erst jetzt wurde die bei einigen Stämmen noch übliche Kopfjagd unterbunden.

Einblicke...

Taiwan Taipei TempelWenn wir heute während einer Taiwan Rundreise die Vielfalt der Insel erleben, sind wir überwältigt von der quirligen Atmosphäre, die uns in Taipeh oder Kaohsiung erwartet. Ursprünglich-chinesischer Alltag bezeugt das selbstbewusste Lebensgefühl der rund 23 Millionen Inselbewohner, und schnell lassen wir uns auf einer Taiwan Rundreise von dieser lebensfroh-optimistischen Weltsicht anstecken. Die Besichtigung der Parkanlage der Gedächtnishalle Chiang Kai Sheks ist ein passender Start einer Taiwan Rundreise. Denn bis zu seinem Tod im Jahre 1975 erhob der General Anspruch auf seine Regentschaft über ganz China. 1740 weihte man den Longshan-Tempel der Göttin Guanyin. Und dennoch ist er in seiner Ausprägung sehr typisch chinesisch, da er mehr als hundert Gottheiten beheimatet. Der Monotheismus war den Chinesen immer schon suspekt: unendlich viele Menschen mit noch mehr Wünschen und ein alleiniger Ansprechpartner um diese zu erfüllen? Da ging man in China immer schon lieber auf Nummer sicher und kümmerte sich gleichermaßen um die unterschiedlichsten Heilserwartungen. Falls man dem Erfolg von Gebeten doch nicht grenzenlos vertraut, kann uns ein Besuch der Kräutermedizingasse vielleicht weiterhelfen. Ganz in der Nähe gibt man uns sogleich eine Vorstellung, was die traditionelle chinesische Medizin mit Hilfe von Pflanzen zu heilen vermag. Ein ernst gemeinter Einkaufstipp: Je mehr es die Nase beleidigt, desto mehr hilft‘s.

...und Überblicke

„Taipei 101“ – für jeden Wolkenkratzer-Fan ein magischer Name. Die Aussichtsplattform im 91. Stockwerk liegt im Freien. Grund genug, sich beim Besuch einen windstillen Tag zu wünschen. Am Abend ist endgültig der Zeitpunkt gekommen, in das Nachtleben der Stadt einzutauchen. Ein Grund einer jeden Taiwan Rundreise sollte unbedingt das Schöpfen aus dem Vollen der unfassbar großen Bandbreite kulinarischer Köstlichkeiten sein. Taiwan Taipeh NachtmarktDeshalb steuern wir den Shilin-Nachtmarkt an, der dem Besucher aus dem Westen trotz seiner Exotik schon fast Wohnzimmer-Atmosphäre bietet. Der Besuch des Palast-Museums vor den gebirgigen Toren der Stadt beschert ein phantastisches Eintauchen in die chinesische Geschichte. Wenige Museen der Welt haben vergleichbar wertvolle Kunstschätze der unterschiedlichsten Epochen der langen chinesischen Geschichte zu bieten.

Welch unglaubliche Vielfalt der Natur!

Das teils tropische, teils subtropische Klima Taiwans macht die einstmals fast komplett bewaldete Insel zu einer Schatzkammer der Natur. Wer denkt bei China nicht sofort an Tee? Diesen angesichts phantastischer Felsformationen im Yeliu-Coast-Park an der Nordküste zu genießen, wird ein bleibender Eindruck jeder Taiwan Rundreise sein. Gleiches gilt natürlich auch für den Besuch des berühmten Sonne-Mond-Sees. Taiwan Sonne-Mond-SeeEr ist das größte Binnengewässer Taiwans, und Wanderungen am Ufer oder eine Bootsfahrt in romantischer Stimmung machen deutlich, warum dieser See bei Hochzeitspaaren so beliebt ist. Der ehemals zur Gewinnung des ätherischen Öls so beliebte Kampferbaum hat mittlerweile Zypressen, Wacholder, Tannen, Bambus und Azaleen Platz gemacht. Nach Jahrzehnten verschwenderischer Abholzung besteht Taiwan heute wieder zu über 50 Prozent aus Wald. Eine Ausnahmestellung nimmt hier natürlich der unberührte Regenwald im Taroko-Nationalpark ein. Keine Taiwan Rundreise wäre komplett, ohne einen Besuch dieses Naturwunders.

Der Liwu Fluss schnitt sich über einen Zeitraum jenseits menschlicher Zeitvorstellungen durch die Granit- und Marmorberge und man hört ihn heute hunderte Meter tief vorbei tosen an steil aufragenden Felsen, Wänden und Spalten. Immer wieder wird er gespeist von Wasserfällen, die aus Nebel verhüllten Felsritzen schießen und die Pagoden und Tempel an Berghängen bieten uns während einer Taiwan Rundreise spektakuläre Ausblicke und mystisches Erleben. Eine Hängebrücke führt zu einem buddhistischen Tempel und bei einer Wanderung weiß niemand mehr, ob es der Schweiß oder die Luftfeuchtigkeit ist, die die Kleidung beständig mehr am Körper kleben lässt. Umso willkommener ist eine Pause in einer Teeplantage. Seit Jahrtausenden pflegen die Chinesen die Teekultur in fast schon ritualisierter Perfektion. Taiwan macht hier keine Ausnahme und eine Plantage ist der ideale Ort, um sich mit Anbau, Verarbeitung und natürlich der Verkostung dieser einzigartigen Kulturpflanze auseinander zu setzen. Und niemand frage hier bitte nach Milch oder Zucker! Die Entsprechung wäre der Weintrinker, der zum Süßen seines Bordeauxweins nach einer Cola fragt. Was einem in China übrigens durchaus passieren kann. Aber das ist eine andere Geschichte.

„Shufu ma ?“

Wahrscheinlich hat nicht jeder vor Antritt einer Taiwan Rundreise darüber nachgedacht, ob er es eher als einen Angriff, oder doch als ein charmantes Angebot betrachten soll, wenn sich die Möglichkeit einer Fußmassage bietet. Man schlendere mal einen Tag durch das pittoreske Lukang mit all seinen Handwerkern, Marktständen und Verlockungen. Der Marmor Markt von Hualien mit seinen hunderten von Geschäften lädt sicher zum Bummeln ein und die Keramiker von Yingee sind ganz sicher einen Einkaufsbummel wert. Und dann spüren wir es, ganz unten, da, wo die Schuhe drücken. Der nächste Salon, der eine Fußmassage anbietet ist in Taiwan nie weit. Und nachdem geübte Hände nach einem entspannenden Kräuterbad mit der Massage begonnen haben, werden sie sagen: „Shufu !“ Ja, es IST angenehm!

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