Die Spanier selbst reisen besonders gerne nach Asturien. Denn es ist anders als der Rest Spaniens: Es ist grün, die Berge tragen manchmal weiße Hauben aus Schnee, und es ist vor allem die Heimat der Rückeroberung, der Reconquista. Aus den übrig gebliebenen kleinen Königreichen in den Bergen heraus erfolgte der Impuls zur Rückgewinnung der Iberischen Halbinsel von den Mauren. In Oviedo werden die Schätze der ersten Könige in der Goldenen Kammer der Kathedrale aufbewahrt. Und oberhalb der Stadt findet sich eine rund 1.200 Jahre alte Palastkirche aus vorromanischer Zeit.
In Asturien hängen die Würste von den Decken der urig-gemütlichen Restaurants. Dazu werden aber auch nahrhafte Eintopfgerichte oder Fisch-Spezialitäten angeboten. Die Gründe für die Vielfalt der kulinarischen Genüsse liegen auf der Hand: Die Küste des Atlantik ist nirgendwo weit entfernt, die Berge der Picos de Europa haben die Region lange Zeit vom übrigen Spanien abgetrennt. So konnten sich lokale Bräuche ebenso erhalten wie diverse Besonderheiten der Küche. Besonders geschätzt werden der Apfelmost Sidra und die Fabada, ein Bohneneintopf. Außerdem gibt es unzählige Käse-Spezialitäten auf den Märkten. Zu den Wahrzeichen Asturiens gehören die Hórreos, die traditionellen Maisspeicher, die man ansonsten nur noch in Galicien sowie im nördlichen Portugal finden kann.