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Reisebericht: Von Santiago de Compostela nach Porto

Kamelien, ein Graf und Meeresfrüchte – von Santiago de Compostela nach Porto – Part 1

Gemeinsam mit der Reisedepeschen Autorin Ricarda Rausch reisen wir von Santiago de Compostela nach Porto. Begleitet sie auf ihrem Weg durch das mystische Galicien bis in den Norden Portugals. Eine Reise, die nicht nur Pilgerherzen höher schlagen lässt!

Das bisschen Champagner

Ein Blog Artikel von Ricarda Rausch

 

Leise fallen feine Regentröpfchen auf Pflastersteine und verwandeln die sanft beleuchtete Altstadt in eine magisch glänzende Bühne. Romantik liegt in der Luft. Paare schmiegen sich unter Schirmen aneinander und flanieren durch verwinkelte Gassen. Champagner, so nennen die Einwohner Galiciens diesen feinen Sprühregen, der so bezeichnend ist für Santiago de Compostela, die Hauptstadt des „Grünen Spaniens“, Weltkulturerbe der UNESCO und berühmten Wallfahrtsort.

Es ist Anfang Oktober, der zweite Corona-Sommer neigt sich seinem Ende entgegen und ich versuche mich an ein wenig Reise-Normalität. Normal ist natürlich nichts, aber es ist ein Anfang, und dem liegt bekanntlich ein Zauber inne. In Spanien herrschen trotz sehr niedriger Inzidenz strenge Auflagen, und ich bin begeistert, wie gewissenhaft, alle mitmachen. Jede Maske sitzt akkurat, Abstände und Hygienekonzepte werden akribisch eingehalten, die Impfquote ist beneidenswert hoch. Nach eineinhalb zermürbenden Jahren im zerstrittenem Corona- Deutschland ist das eine wundervolle Erfahrung.


Die Hauptstadt Galiciens zieht seit dem Mittelalter Jakobspilger aus aller Herren Länder an. Sie gilt nach Rom und Jerusalem als drittheiligste Stadt der Christenheit. Überlieferungen zufolge wurden hier die Knochen von Jakobus dem Älteren, Apostel Jesu Christi und Nationalheiligem der Spanier, begraben. Im 9. Jahrhundert wurde die vergessene Stätte wieder entdeckt, und dann aus riesiger Freude darüber, erst eine kleine Kapelle, und schließlich die monumentale Catedral de Santiago errichtet. Die Kathedrale, bei Kilometer 0, ist das Ziel des Jakobsweges, dem ältesten Pilgerweg und der ersten Kulturstraße Europas. Eigentlich handelt es sich dabei um ein ganzes Netz von Pilgerrouten. Die bekanntesten sind der französische, der englische und der portugiesische Jakobsweg, die jeweils in einem der drei Eingänge der Kathedrale enden.

Inquisition, Konfessionsstreitigkeiten, Kriege und Seuchen sorgten dafür, dass der Jakobsweg mehrfach in Vergessenheit geriet und im Zuge der Säkularisierung immer mehr an Bedeutung verlor. So kamen in den 1970er Jahren weniger als 100 Pilger jährlich nach Santiago. Der spanische Priester Elías Valiña Sampedro begann im Jahre 1980, den Camino Francés in Nordspanien mit gelben Pfeilen zu markieren, kümmerte sich um den Aufbau eines Herbergsnetzes und um eine gute PR. Von da an stiegen die Pilger-Zahlen kontinuierlich auf 300.000 im Rekordjahr 2019. Als Pilger zählt, wer die letzten 100 Kilometer des Weges gelaufen ist. Werden Hilfsmittel wie Fahrrad, Pferd oder Schiff verwendet, gilt die doppelte Strecke, wobei E‑Bikes offiziell verboten und inoffiziell geächtet sind. Das Pilgerbüro kontrolliert die Stempel und verleiht die begehrte Urkunde. Mittlerweile geht das auch digital mittels App und QR-Code. Traditionell kommen die meisten Pilger aus Spanien, Italien, Portugal und Frankreich. Seit jedoch ein gewisser Hape Kerkeling mit seinem Bestseller „Ich bin dann mal weg“ einen unglaublichen Pilgerhype bei seinen Landsleuten auslöste, nehmen die Deutschen den Spitzenplatz ein. Die Corona-Pandemie führte indes zu einem erneuten Einbruch. Doch schon in diesem Sommer hat sich die Lage ein wenig entspannt und immer mehr Pilger finden ihren Weg zurück. Weiter lesen

Lest den vollständigen Blog Artikel von Ricarda Rausch auf Reisedepeschen.de



Die Autorin: Ricarda Rausch von Reisedepeschen

Ricarda Rausch macht dies und das. Manchmal ist sie auch auf Reisen und hat dann was zu berichten. Ihre Geschichten findet ihr auf Reisdedepeschen.de. Hier berichtet sie mit viel Leidenschaft über die unzähligen Abenteuer und Geschichten, die sie auf ihren Reisen erlebt. Schaut doch mal vorbei und träumt euch in die Ferne!


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