Wer seine Feiertage lieber im Kreise der Liebsten verbringt und eher die Zeit nach den Feiertagen nutzen möchte, um die Bräuche anderer Länder zu erleben, der sollte sich diesen kurzen Beitrag durchlesen.
Weit weg von Ihren Neujahrsvorsätzen nehmen wir Sie gedanklich mit auf eine Reise durch China, wo der Jahreswechsel um einige Zeit nach unserem stattfindet. Der Ursprung für die verschiedenen Daten der Festtage liegt in der unterschiedlichen Zeitrechnung begründet, die auf den kulturellen und religiösen Hintergrund der Nation zurückzuführen ist.
Das bekannteste Neujahr, das nicht am ersten Januar zelebriert wird, ist wohl das Chinesische Neujahr, wobei es richtig übersetzt eigentlich Frühjahrsfest heißt. Nach unserer Zeitrechnung (dem gregorianischen Kalender) gibt es für die Feierlichkeiten kein festes Datum, da die Festlegung der Feiertage nach dem traditionellen chinesischen Bauernkalender erfolgt. Dieser orientiert sich wiederum am Verlauf der Sonne und des Mondes.
Nachdem wir schon knapp eineinhalb Monate im neuen Jahr 2025 verbracht haben, feiern die Chinesen erst vom 29. auf den 30. Januar den Jahreswechsel beziehungsweise den Frühlingsanfang. Die Feierlichkeiten dauern 15 Tage an, der letzte Tag wird durch das Laternenfest markiert. Für die Reisewelt ist nicht unerheblich zu wissen, dass zu diesem Zeitpunkt im Jahr die größte regelmäßige Migrationsbewegung der Welt eintritt. Die Chinesen selbst nutzen für diese Zeit im Jahr fast Ihren kompletten Jahresurlaub, um so viel Zeit wie möglich mit Ihren Familien zu verbringen.
Weiterhin ist es sehr spannend, dass es für jeden der 15. Tage typische Bräuche oder Gepflogenheiten gibt.
Die Vorbereitungen auf das größte Event des Jahres beginnen bereits schon Tage vorher, so wird das gesamte Haus gesäubert und vornehmlich mit der Farbe Rot, die für Glück und Wohlstand steht, geschmückt. Ebenso werden Wände mit dem chinesischen Schriftzeichen für Glück verziert. Fenster und Türen werden selbst zu dieser kalten Jahreszeit offengehalten, damit das Glück im Haus Einzug halten kann. Auch gehört es dazu, sich neue Kleidung zu kaufen oder noch einmal zum Friseur zu gehen, um so symbolisch bereits das Alte durch etwas neues zu ersetzen.
Traditionell wird die Neujahrsnacht beziehungsweise der Vorabend bei den Familienältesten zuhause abgehalten. Es gibt traditionelle Speisen wie Fisch oder Frühlingsrollen, aber auch der klebrige Reiskuchen "Nian Gao" darf nicht fehlen.
Ab 23:00 beginnt dann das Feuerwerk, möglichst laut und möglichst grell, denn das vertreibt die bösen Geister.
In den angrenzenden Feiertagen finden weitere Familienbesuche statt, es werden rote Umschläge mit Geldgeschenken ausgetauscht und sich gegenseitig Neujahrssegen ausgesprochen.
Ebenfalls interessant ist der siebte Tag der Frühlingsfestes: „Jedermanns Geburtstag“. Denn früher wurde keinen Wert auf individuelle Geburtstage in China gelegt. Dies hat sich jedoch gewandelt, weshalb der Tag heute keine allzu große Bedeutung mehr hat.
Am 15. Tag lassen die Chinesen Himmelslaternen aufsteigen, sie sind sorgfältig angefertigt und mit Tierkreiszeichen, Kampfszenen, Fabelwesen oder Pflanzen verziert. Weitere traditionelle Aktivitäten sind der Löwentanz, Laternenrätselraten und das Essen von "Tangyuan" - Klößchen aus klebrigem Reismehl mit süßer Füllung.
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